Willkommen im Anglerparadies Tysnes
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Lump, Pollack und Schellfisch Hier ein paar schöne Fotos, die uns zusammen mit folgendem Schreiben erreichten: Hallo zusammen ! Ich habe heute die Bilder bekommen und werde euch gleich mal ein paar
zukommen lassen ! :-)
Angeln um Tysnes / Reksteren
Bericht vom Urlaub vom 15.03.02 - 22.03.02
Freitag, 15.03.2002, gegen 11 Uhr morgens war es soweit, mein Vater und ich kamen mit der Fähre in Bergen an. Das Wetter war sehr sonnig und wenig Wind. So brachen wir schließlich auf, die letzte Etappe zu bewältigen und die letzte Stunde in Richtung Tysnes zu fahren. Gesagt, getan, und nach einer guten halben Stunde Autofahrt und einer halbstündigen Fährüberfahrt kam man endlich auf Tysnes an. Eine kleine, sehr idyllische Insel. Eine kurze, 10 Minuten Autofahrt und wir standen auf den Planken der Ferienanlage. Hier wurde man gleich freundlich von Michael, dem deutsche Guide vor Ort, empfangen. Auch die restlichen Gäste der Woche waren versammelt (wir waren insgesamt 16 Angler dort). Nach einem kurzen Plausch zeigte man uns die Zimmer und die anderen Örtlichkeiten, wie Filetierraum usw.. Die erste Hiobsbotschaft gab es allerdings auch sofort: Leng und Lumb schienen in der Laichzeit zu sein und bissen praktisch gar nicht, und wenn dann nur die kleinen Exemplare. Aber davon wollte man sich doch erstmal selbst überzeugen! Als wir gegen 16 Uhr schließlich fertig waren mit Auspacken, entschloßen wir uns, noch kurz das Revier mit dem Boot zu erkunden. Also noch Seekarte und Tips bei Michael geholt, und dann ging es los. Wir fuhren gemütlich zu einer auf der Karte markierten Stelle für Seelachse und fingen einfach mal entspannt an. Makrelenpaternoster ran, dazu ein 100g Pilker und runter damit. Kaum unten angekommen zuckte schon die Rutenspitze und ich spürte die Gegenwehr des Fisches. Also langsam hochgedrillt und nachgeschaut was sich da an den Haken verirrte. Es handelte sich um kleine Seelachse, zwischen 20 und 30 cm ! Jeweils immer 2-3 an Paternoster bzw. Pilker. Als man sich genug vergnügt hatte mit den kleinen Kämpfern fuhren wir für diesen Tag wieder in den geschützten Hafen, voller Vorfreude auf den nächsten Tag.Samstag, ein schöner Morgen. Die Sonne scheint und es wirkt allgemein relativ ruhig. Also perfektes Angelwetter. Auch Michael, der die Angler morgens immer mit den aktuellen Wetterprognosen versorgte, bestätigte, dass es den ganzen Tag relativ ruhig bleiben soll. Das hieß noch fix Naturköder gekauft (Makrelen) und dann ging es los, ans obere Ende des Fjordes zum Angeln auf Leng und Lumb. Am markierten Platz angekommen wurde die Haken (Drilling des Pilkers und ein großer Einzelhaken 30cm darüber) mit Fetzen bestückt und dann runter damit. Die Zeit verging ohne wirkliche Bisse. Stunde um Stunde. Wir ließen uns die ganzen Kanten entlang treiben und die Unterwasserberge wurden abgefischt, und nichts! Außer kleinen Bissen, welche wohl von kleinen Wittlingen oder Lippfischen kamen. D.h. es schien traurige Gewissheit zu werden, dass Leng und Lumb in der Laichzeit sind und deshalb nicht beißen wollten! Also entschloßen wir uns, leicht frustriert, eine nahegelegene Seelachsstelle (den sog. "Topf") anzufahren um wenigstens etwas in die Kiste zu bekommen. Hier wurde erwartungsgemäß gefangen, und das nicht schlecht. Seelachse zwischen 30 und 50cm, wobei wir lediglich die Großen mitgenommen haben (was wir übrigens immer so gemacht haben, also Fische erst ab ca. 40cm mitgenommen). Dazu gingen noch Schellfische in selbiger Größe an den Beifänger. Da es am späten Nachmittag doch etwas zu winden und regnen begann, begaben wir uns auf den Rückweg. Unten im Fjord war es dann etwas ruhiger, und kurzerhand beschloß man, noch einmal einige Unterwasserberge mit dem Naturköder abzufischen. Also wieder Haken bestückt und runter. Kaum unten angekommen auf ca. 90m, ein paar Meter gedriftet, beugte sich die Rute meines Vater und wir sahen deutlich ein Klopfen an der Rutenspitze! Er begann mit dem sanften aber bestimmten Drill. Die Gegenwehr kam immer wieder schubweise, also einige Meter nichts, dann wieder heftiges Klopfen! Auf einmal, ca. 50m vom Boot entfernt, tauchte etwas mit einem lauten "Gurgelgeräusch" auf, und wir erblickten einen größeren Lumb! Ich hatte schon die Befürchtung, dass unser Boot von dem mächtigen Tier Schlagseite bekommen wird! Ok, das war maßlos übertrieben, aber im Camp waren alle sehr erstaunt über unseren Fang, welcher doch beachtliche 80cm und etwas über 6 kg hatte ! Denn auch die anderen Angler hatten nur 2 kleine Lengs und sonst nur Seelachse ! Mit der Freude des schönen Fanges neigte sich schließlich dieser schöne Tag dem Ende zu.Sonntag sah genauso aus wie Samstag, also sonnig und mit mäßigem Wind. Der Tag sollte sehr ruhig werden, und außer einigen größeren Seelachsen und Dorschen sollten wir zunächst nichts erwischen. Am späteren Nachmittag, als wie am Tag zuvor wieder Wind aufkam, versteckten wir uns hinter einer kleinen Insel im Fjord, welche als Seelachs- und Pollackstelle markiert war. Hier fing man zunächst auch nur Seelachse, jedoch keine allzu großen, jedoch waren es trotzdem gute Drills, da immer 2-3 der strammen Kämpfer am Paternostern mit der leichteren Rute hingen.So kam es, dass sich auch wieder die Rute meines Vaters stark beugte und wir natürlich wieder ein "Rudel" von größeren Seelachsen am Paternoster vermuteten! Nach heftiger Gegenwehr erschien auf einmal unter dem Boot ein großer weißer Schatten, und man konnte erkennen, dass es sich lediglich um einen Fisch in beachtlicher Größe handelt. Die Landung mit dem Kescher war nicht ganz einfach, da sich der Fisch bis zu letzt wehrte, aber die Ausbeute war ein schöner Schellfisch von 80cm ! Mehr Erwähnenswertes gab es an diesem Tag nicht, außer dass eine andere Gruppe einen kleinen Seeteufel erwischt hatte. Sonst wurden nur die Kisten mit Seelachs gefüllt. Ach Moment, als besonderen Fang muss man noch einen 12,25 kg Dorsch erwähnen welcher von einem Angler aus 100m hochgekurbelt wurde (die Fotos finden sich auf http://www.angelferien.no im Fotoalbum)! Nun war es schon wieder Montag und ich wartete immer noch auf einen schönen Fang, da ich ja bis jetzt weder einen Leng noch einen Lumb erwischt hatte. Das Wetter schien nicht sonderlich gut zu sein. Bedeckter Himmel und stärkerer Wind. Trotzdem fuhren wir ein Plateau am oberen Ende des Fjordes an und versuchte es wieder. Man konnte durch den Wind und die Wellen sehr gut driften und es waren eigentlich sehr gute Bedingungen. Bisse hatte ich auch einige, jedoch schien meine 30lbs Rute eindeutig zu steif zu sein, denn außer Fehlbissen konnte man nichts ernten. Also wechselte ich auf eine 2,40m Zebco Rute mit einem Wurfgewicht bis 400g. Und siehe da, kaum am Grund angekommen hatte etwas meinen Köder genommen. Nun war nur die Frage, um was es sich handelt. Denn es war an dieser Stelle nur 50m tief und ich rechnete mit einem Seelachs. Um so größer war die Überraschung, also ich sah, dass es sich um einen Leng handelte. Zwar nur einer kleiner von 60cm, aber Leng ist Leng !Nun ging es los, innerhalb einer Stunde zogen wir 3 Lengs raus, zwischen 60 und 70cm. Dazu kamen noch einige Seelachse in akzeptabler Größe, schöner Schellfisch und ein Rotbarsch! Aufgrund von Regen und Wind beschloß man an diesem Tag etwas früher nach Hause zu fahren. Im Camp sahen wir, dass die anderen auch erfolgreich waren, und jede Gruppe zumindest einen kleinen Leng erbeutet hatte. Aber für Michael war nun klar, dass die Leng und Lumb in der Laichzeit sind, denn sonst ist die Größe der gefangenen Fische wesentlich Größer (auf Tysnes werden oft Leng um die 1,50m gefangen). Für Dienstag war eigentlich ein Gemeinschaftsangeln mit Michael geplant, welches aber auf Grund von zu starken Wind ins Wasser fallen mußte. Wegen des starken Windes beschloßen ich und mein Vater, uns in dem ganz geschützten Schärengarten zu verstecken und den offenen Fjord zu meiden. Hier hatten wir es auf Dorsche abgesehen und begannen folglich mit dem Pilken in einer kleinen Bucht und Tiefen bis 50m ! Naja, Dorsche hatte man schon, allerdings nur Tangdorsche um die 30 cm, dazu noch kleine Köhler und größere Lippfische, welche irgendwie unsere kleinen Pilker mochten. Unbefriedigt von den Fängen dort, wagten wir uns doch noch an den westlichen Rand von Reksteren und wollten es auf Naturköder versuchen. Doch der Wind und der Wellengang waren einfach zu stark. Und nachdem wir dort nichts gefangen hatten, ich lediglich 200m Schnur inkl. kompletter Montage "unten" gelassen hatte, verließen wir nach einigen erfolglosen Stunden die äußere Bucht und entschlossen uns, auf dem Rückweg an bewährten Seelachsstellen noch einmal Halt zu machen. Dort konnte man wie immer eine Menge Spaß mit Seelachsen an der leichten Rute haben! Damit war auch der Dienstag wieder zu Ende, und auch die anderen Gruppen hatten wenig Erfolg, lediglich eine Gruppe erwischt 2 kleine Lumbs von ca. 40 cm !Für Mittwoch warnte uns Michael gleich Abends vor! Es sollte
stürmisch werden! Und so sah es auch aus am nächsten Morgen! Die Wellen waren
sogar in der geschützten Bucht am unteren Ende des Fjordes relativ hoch.
Trotzdem, ein richtiger Angler läßt sich erstmal von so etwas nicht abhalten.
Und folglich brachen gegen 11 Uhr alle Boote auf. Ich hatte sehr schnell größere Köhler am Haken und auch einige schöne Pollacks welche sich in den Tangwäldern versteckt hielten. Das spannendste war, als ein größerer Seelachs und ein stattlicher Pollack zusammen an meiner leichten Rute hingen und sich kräftig Schnur holten. Doch mit viel Gefühl und etwas Geduld konnte ich die beiden schließlich sicher landen. So ging auch dieser letzte Angeltag zu Ende. Denn Freitag früh
machten wir uns dann auf den Heimweg, und ein weiterer Norwegenurlaub ging viel
zu schnell zu Ende.
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Patrick
Viele Grüße Patrick & Karl-Heinz Heger Pollack Schellfisch Lumb |
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