Willkommen im Anglerparadies Tysnes
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Heilbutt am Gletscher
Eine Angelreise nach Tysnes,
Norwegen
Dirk Töllner - August 2013
Nachdem wir eine Angelreise in den norwegischen
Süden unternommen hatten, sollte es diesmal ein nördlicher gelegenes
Ziel sein. Also kam die Region zwischen Stavanger und Bergen ins
Gespräch. Für den Tipp eines Fischer-Kollegen sind wir noch heute
dankbar. Er riet uns: „Wendet Euch an Micha und Michaela“.
Es sollte also nach Tysnes gehen. Micha und Michaela haben alles super
organisiert, wir buchten und dann kam die lange Wartezeit bis die Reise
endlich los ging.
Anreise
Am 16.08.2013 ging es dann endlich los. Zuerst nach Flensburg, um den
Proviant aufzufüllen, dann weiter nach Hirtshals, Dänemark. Als die
Seitenscheibe der Fahrertür defekt war ging es in die Werkstatt, die
schnurstracks eine neue Scheibe eingebaut hatte. Jetzt aber schnell zur
Fähre…
In Hirtshals angekommen, ging es sofort auf das Schiff, Auto abgestellt
und Kajüten gesucht. Diese waren zwar nicht sonderlich groß, boten aber
allen Komfort, den man für eine kurze Überfahrt benötigte. Bett und
Dusche. Ausgeschlafen und teuer gegessen, gingen wir in Stavanger von
Bord und fuhren weiter über die E39 nach Tysnes.
Unterkunft
Am
Ferienhaus FJH 640 Reksteren, Bruntveit wurden wir vom Vermieter
empfangen und waren über die schöne Lage des Hauses erstaunt. Direkt am
Wasser, man konnte fast von der Terrasse angeln. Um die Boote zu beladen
waren es nur ein paar Schritte, das Auto konnten wir also stehen lassen.
Nachdem die drei Schlafzimmer aufgeteilt waren, wurde der Proviant in der super großen Küche verstaut. Der Stil des Ferienhauses stammt aus den 70er Jahren. Perfekt bis ins letzte Detail und in einem so hervorragendem Zustand, dass es wie neu wirkte. Micha versicherte uns, dass alles wirklich aus den 70ern stammt, eben sehr gepflegt. Uns hat es sehr gut gefallen, da es zudem extrem sauber war. Ein neuer Fernseher, Froster und Kühlschrank rundeten den Komfort ab. Zwei Bäder, eins mit Dusche und das große Wohnzimmer befanden sich ebenfalls in einem super Zustand. Was gar nicht zum Haus passte, war der Schlachtplatz. Hier ließ sich erkennen, dass das Haus bisher an Familien vermietet wurde. Hier muss auf jeden Fall etwas verbessert werden. Auch der Anlegeplatz für die Boote ist verbesserungsbedürftig. Es war jedes mal eine kleine Kletterpartie, in Gummistiefeln und Angelanzug über die Steine zu rutschen. Mit ein klein wenig Aufwand ließe sich hier etwas verbessern.
(Anmerkung
von uns: Micha hat inzwischen mit dem Besitzer
gesprochen, und wir haben einen mobilen Schlachtplatz
gekauft, den wir nun mit vermieten, wenn es gewünscht
ist)
Boote und Fische
Zum Haus gehörte ein 14 ft Boot mit Aussenborder.
Dieses war für zwei Angler ok. Allerdings konnte man
bei einer kleinen Welle nicht mehr im Stehen angeln,
dafür konnte man schneller an einen anderen
Angelplatz gelangen. Besser war die zusätzlich
gemietete 22 ft Dieselschnecke. Hier konnten vier
Mann bequem angeln, im stehen oder sitzen. Natürlich
waren wir damit langsamer unterwegs. Wir haben
täglich die Bootsplätze getauscht, dadurch war es
für alle in Ordnung. Bei schlechtem Wetter war es
auf dem kleinen Boot nicht lange auszuhalten.
Am ersten Tag,
kurz nach unserer Ankunft, kam Micha und ist
mit vier von uns losgefahren, um die
Angelplätze zu besichtigen und ein paar
Tipps und Kniffe zu verraten. Köderführung,
Köder usw. Außerdem hat er uns einen super
Grundköder zum Selberbinden gezeigt. Vielen
Dank dafür.
Die ersten
Tage fischten wir die angezeigten Plätze auf
alle möglichen Fische. Seelachs, Rotbarsch,
Lump, Leng und Dorsch. Wir haben jeden Tag
gut gefangen. Wir waren zufrieden und
wollten jetzt größere Fische. Also machten
wir uns auf die Suche nach einem neuen
Fangplatz. Wir sind ca. eine Stunde mit der
Dieselschnecke in Richtung Fjord gefahren
und fanden eine nur 50 Meter tiefe Stelle,
mit dem Gletscher im Hintergrund. Nachdem
einige gute Leng gefangen wurden, meinte ein
Kollege, einen Hänger zu haben, wir zogen
unsere Angel rein und fuhren mit dem Boot
los um den Hänger zu lösen. Plötzlich
bewegte sich der „Hänger“ und stellte sich
als kapitaler Biss raus. Nach unendlichen
Minuten des Drills kam er dann zum Vorschein.
Der erste Heilbutt, den wir zusammen
gefangen haben. Gebissen auf Grundgeschirr
mit ganzer Makrele.
Jetzt war die
Stimmung natürlich super und keiner wollte
zurückfahren. Wir wollten selbstverständlich
alle einen solchen Fang machen.
Rückreise
24.08.2013, unsere Fähre sollte um 19:00 Uhr
ablegen. Also wurde es Zeit zu packen und
Abschied zu nehmen. Es hatte uns hier sehr
gut gefallen. Den tiefgefroren Fang
verpackten wir in die aus Deutschland
mitgenommenen Styroporboxen. Darin
überstanden sie gut die lange Rückreise. Und
los ging es. Bei schönem Wetter durch die
legendäre norwegische Landschaft zu reisen
war ein Vergnügen. Einige Tunnel und Fähren
später ging es auf die Bergensfjord. Den
Abend verbrachten wir, wie viele in der Bar.
Bei ruhigem Wetter hatten wir eine schöne
Überfahrt und waren sechs Auto-Stunden
später zu Hause.
Fazit
Mir hat es hier sehr gut gefallen. Das Haus
ist in super Zustand und ausreichend groß
für sechs Personen. Das kleine Boot ist
nichts für Angler, die den ganzen Tag auf
dem Wasser verbringen wollen. Mit dem Wetter
hatten Glück, es regnete nur einen Tag lang.
Meiner Meinung nach, sollte sich jeder der
das erste Mal in einer neuen Region aufhält
einen Guide nehmen. Wir bekamen gute Tipps,
die man durch langes Probieren sicher auch
rausbekommt, aber wer ist schon eine ganzen
Saison hier. Micha und Michaela, noch mal
vielen Dank für die Tipps und Unterstützung
bei der Organisation der Reise.
In einem Satz ist alles gesagt:
Wir
kommen gerne wieder
Vielen Dank für den tollen Bericht!!!
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